Presse
Das Kind und der Krieg
Theater Heute, März:
Artikel über das Projekt Kind und Krieg
Der Krieg und sein Echo, choices.de
Ein einfacher Papiervorhang schwebt in der Mitte der Bühne. Auf ihn gemalt in erdigem Rot sind unzählige deformierte Körper, die sich ineinander schlingen. Das Ganze ist verstörend minimalistisch und dennoch absolut überwältigend. Es ist Donnerstag, der 9. November, und das Svetlana Fourer Ensemble feiert mit seinem grenzübergreifenden Dokumentar-Theater „Das Kind und der Krieg“ Premiere in der Alten Feuerwache. Unter dem Titel werden knapp einstündige Produktionen dreier Ensembles aus Deutschland, Ukraine und Russland präsentiert. Den Anstoß brachte der Konflikt in der Ukraine.
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Szenenwechsel, ein Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung.
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Christina Löw, christinaloew.de
Krieg, ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart, geht uns alle an. Jeder neue Konflikt, ob im eigenen Land, der unmittelbaren Nachbarschaft oder am anderen Ende der Welt bringt Erinnerungen, Geschichten und Erlebtes wieder ans Licht.
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Flucht ohne Ende
„Schlagende, klopfende Rhythmen eröffnen den jüngsten Tanzabend des Svetlana Fourer Ensembles. Die Tänzerin Shan-Li Peng windet sich in zuckenden Bewegungen. Die Musik, zu Beginn zwar düster, aber nicht ohne Magie, wird zunehmend schriller, fast schmerzhaft für die Ohren. Dann folgt ein kurzer Text, über Lautsprecher eingesprochen: Vater schickt leere Postkarten. Postkarten ohne Text in einer Aufführung, die mit Flucht ohne Ende überschrieben ist – da denkt man einen Mann, der Repressalien ausgesetzt ist und mit diesen Nicht-Meldungen seiner Tochter einfach nur ein Lebenszeichen senden will. Ist er ein Mann in einer fremden Diktatur, der sich bei seiner geflohenen Tochter meldet? Ein Geflüchteter, der seinen Aufenthalt nicht verraten darf? Ein Mann, der sich aus dem Gefängnis meldet und dessen leere Karten als eine Art Kassiber fungieren?“
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Dietmar Zimmermann, theater:pur
„Den Stacheldraht im Kopf“ von Thomas Linden, Kölner Rundschau
Schaga Schaga. Chagall.
Kuh auf dem Seil?
„Mit einfachen Mitteln entfaltet sich ein Feuerwerk an Eindrücken und Assoziationen. Versuchte sich eben erst eine Artistin am Seiltanz, am Spiel um Leben und Tod, so nimmt anschließend eine muhende Kuh das Seil ins Maul. Fragt man sich noch, was eine Kuh auf dem Seil zu suchen hat, bindet sie sich das Seil schon um die Beine, liegt hingestreckt auf der Erde, die Beine hoch gezogen, tot. Dazu spielt die Musik auf, immer wilder, immer schwerer, rasender, bis es vorbei ist und die Musik in einem Abgesang auf das Leben endet. Schrecklich schön anzusehen und zu hören. Auf dem Land ist nicht alles nur Idyll, es wird auch gestorben. Manchmal unfreiwillig. Man kann es als ein Paradox bezeichnen, doch es gehört dazu. Zur heilen Welt.“
meinesüdstadt.de, Alida Pisu am Freitag, 16.10.2015
Alltägliche Apokalypsen
Audio: Massimo Maio im Gespräch mit Svetlana Fourer (07:40 min.)
Osteuropa auf deutschen Bühnen
Von Carmen Sadowski
[dropcap]D[/dropcap]ie Beziehung zwischen Deutschland und Russland galt lange Zeit als besonders fest. Doch seit der Ukraine-Krise stehen die Zeichen auf Konflikt. Abseits von Wirtschaft und Politik vermittelt die Kölnerin Svetlana Fourer zwischen den Kulturen: Mit Empathie, Schauspiel und Tanz.
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meinesuedstadt.de
„Das Stück könnte überall verortet werden, es ist alterslos, zeigt Menschen so, wie sie sind, immer schon waren und sein werden. (…)
‚Alltägliche Apokalypsen‘ ist ein leichtfüßiger, ästhetischer Genuss, dem ganz hinzugeben, sich lohnt. (…) Eine Inszenierung, die man sich nicht entgehen lassen sollte!“
Kölnische Rundschau
„Ein kraftvolles Tanztheaterstück, in dem Rezitationen aus Ionesco-Texten mit der tänzerischen Gestaltung einer absurd-apokalyyptischen Lebenswelt verbinden. (…) Die fünf Tänzer und Schauspieler agieren in präziser, oft akrobatischer Choreografie mit türhohen Rahmen, die sie zu immer neuen überraschenden Bildern formieren. (…) In den großartigen visuellen Effekten liegt der Hauptreiz des Stücks.“
Artikel:
- „Aus dem Rahmen gefallen“ von Barbro Schuchardt
- Interview 30.08.14 „Den Rahmen sprengen?“
- StadtRevue Oktober 2014 Vorbericht Alltägliche Apokalypsen
- Tagestipp
HIOB
Kölner Stadt-Anzeiger
“Regisseurin Svetlana Fourer inszeniert ‘Hiob’ mit nur zwei Schauspielerinnen, aber einer Fülle von theatralischen Ausdrucksformen. Julia Brettschneider und Wiebke Alphei wechseln dabei ständig die Rollen. (…) Wie mit Hilfe weniger Utensilien Mendels Weg des Martyriums und der Migration nacherzählt wird, zeugt vom souveränen Umgang mit den Zeichen des Theaters. (…) Julia Brettschneider erzählt so lebendig, als hätte sie es selbst erlebt, von einer authentischen Migrationsgeschichte jüdischer Auswanderer aus Russland. da wird dann auch die aktuelle Frage in den raum gestellt, wie Juden auf den anwachsenden Antisemitismus in Europa reagieren können.”
meinesuedstadt.de
Die Hässlichkeit gütig?
von Alida Pisu
”Das Svetlana Fourer Ensemble präsentiert im Freien Werkstatt Theater eine Bühnenbearbeitung, die zeigt, das Schreckliches zwar schrecklich ist, aber auch zum Weinen schön sein kann. Dabei entwickelt das Ensemble eine Bildsprache der Schlichtheit, deren intensiver Wirkung man sich nicht entziehen kann. (…) Die Inszenierung ist dicht und lädt dazu ein, selbst Antworten zu finden. Julia Brettschneider und Wiebke Alphei sind glaubwürdig und zeigen eine starke Leistung.”
Thomas Linden, Kölnische Rundschau
“Fast benommen registriert man die Aktualität, mit der dieses Thema unsere Gegenwart einholt. (…) Der Beginn mit der Geburt des jüngsten Sohns Menuchim gelingt unerhört eindrucksvoll. Die beiden Frauen führen das Kind als Puppe mit einer realistischen Präzision, die das Publikum sofort packt. Szene für Szene wird das Erzählen im Theater fantasievollvoll reflektiert, ohne dass die Geschichte an Dramatik verlöre. (…) Auch diese Fourer-Inszenierung bietet wieder eine eigene Handschrift und Theater, das in jedem Moment für eine Überraschung gut ist.“
Zeitzeugen-Theater
Interview mit Regisseurin Svetlana Fourer auf WDR3 vom 21.2.14
Collage hören: Das „Zeitzeugen-Theater“ beschäftigt sich mit der NS-Verfolgung
Frank Gerstenberg in “taz.die tageszeitung” vom 13.05.2013:
Zeitzeugen erzählen, Schüler spielen. Dies ist das Prinzip eines deutschlandweit einmaligen Projekts des Bundesverbandes für NS-Verfolgte. Weiter…
Andrea Lemke in der Westdeutschen Zeitung vom 14.02.2013:
Die neun verbliebenen wagen jetzt den Schritt in die Vergangenheit, der sie Mut kosten und sie auch emotional fordern wird. Weiter…
NGZ Online vom 24.2.2014: „Ministerin Löhrmann bei Zeitzeugen-Theater“
Immer wieder schlüpfen die Schüler in unterschiedliche Kostüme, stellen andere Charaktere dar. Mal die Opfer, mal die Täter, mal Familienangehörige.
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Photos ansehen:
ARTgerecht » Köln: Überleben „spielen“ im Holocaust
Über Theater
akT-Kritikerumfrage der Kölner Theatersaison 2010/2011
[dropcap]D[/dropcap]as beste Kinder- und Jugendtheaterstück?
„Der Geschichtenerzähler“ von Svetlana Fourer, eine satte Inszenierung, die das ganze Spektrum der Theaterkunst entfaltet.
[dropcap]A[/dropcap]nastasia Levina, Svetlana Fourer und Dmitrij Gryzlov in das Fernseh-Programm.
23. März 2008
Parallele Welten
Parallele Welten – Russland deine Deutschen
Theaterprojekt mit Laiendarstellern
Premiere 15.02.2013
Ein theaterpädagogisches Projekt des Theaters Bielefeld mit theater-interessierten Menschen, deren familiäre Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion liegen.
Wo unsere Wurzeln liegen, kommt ganz darauf an, wie weit man zurückblickt. In Russland, der Ukraine oder in Kasachstan waren wir immer »die Deutschen« oder sogar »die Nazis«, und hier sind wir »die Russen«. Parallele Welten hier wie dort! Im Stück kommen nicht nur wir hier und jetzt in Bielefeld zu Wort, sondern sogar die sicher bekannteste »Russlanddeutsche«: Katharina II., die Große, Zarin von Russland.
East meets West
Fein gefaltet: Tanz im Museum
[dropcap]D[/dropcap]er choreografische Blick auf das archivalische Ausgangsmaterial und seine tänzerische Umsetzung fällt sehr verschieden aus. Gepners Sichtweise ist die des Erinnerns und Bewahrens, manchmal gar des wehmütigen Rückblicks auf das im Leben Angesammelte.
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KLAUS KEIL, http://www.choices.de
Schätze der Südstadt: Afrika unter Tage
[dropcap]M[/dropcap]asken, Waffen, Schilde, Figuren, Thronsitze. Es ist ein fantastischer Schatz, mitten in der Südstadt. Und genau 10 Menschen dürfen ihn eine knappe Stunde lang anschauen – als Inspiration für das Theaterprojekt „TanzKulturen der Welt – East meets West“.
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Jörg-Christian Schillmöller, meine-suedstadt.de, 22.02.2012
Ein Freund zum Frühstück
[dropcap]D[/dropcap]as ist die Botschaft des Stücks: Andersartigkeit muss nicht in Feindschaft münden, sondern kann zu einer beglückenden Freundschaft führen. Man mutet den vierjährigen Zuschauern keine Minute Langeweile zu. Eva Kristina Korte und Anna Hilgedieck ernten mit lebendigem Spiel und kleinen Gesangs- und Tanzeinlagen viele Lacher.
Akt. Kölner Theaterzeitung
[dropcap]W[/dropcap]ieder eine starke Inszenierung von Svetlana Fourer. Es ist ein Genuss, zu sehen, wie sie ihre eigene Handschrift entfaltet, und dabei Theater pur bietet, mit Verkleidung, klugem Text, flüssigen Szenenfolgen und einer scharfen Wahrnehmung für die psychologische Innenseite des Menschen, die sie mit charmanter Selbstverständlichkeit sichtbar nach außen stülpt.
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Thomas Linden, http://www.choices.de
Der Geschcihtenerzähler
[dropcap]D[/dropcap]ass uns das Erzählen und die Bücher im Zeitalter der digitalen Medien die Chance bieten, innere Vorstellungen zu entwickeln und damit den Schlüssel zum Verständnis anderer Menschen zu erwerben, demonstriert dieses kleine Theaterkunstwerk.
Thomas Linden, Kölner Rundschau, 06.04.2011
Pippi Langstrumpf
[dropcap]T[/dropcap]oll, wie Svetlana Fourer ihren Stoff angeht… Schöne Bilder entstehen… Dazu gibt es kleine akrobatische Einlagen… Eine sehr originelle „Pippi“, die in Kostüm, Requisite und Kulisse voller fantasievoller Einfälle steckt.
Thomas Linden, Kölner Rundschau, 26.02.2010
[dropcap]M[/dropcap]it viel Fantasie und Akrobatik hat Svetlana Fourer mit ihrem Ensemble, die oft erzählte Geschichte von Pippi Lngstrumpf inszeniert. Die Kinder lassen sich von den wilden Akrbatik-Nummern mitziehen. Denn die sind wirklich beeindruckend, ausgefeilte Kampfszenen, Flick-Flacks und turbulente Tanzszenen inklusive.
Cesa Mayr, Kölner Stadt- Anzeiger, 25.02.2010
Kritik Artikels lesen Pfannkuchen von der Wascheleine geknabbert und Gute-Nacht-Geschichten für Wäscheklammer
Petruschka
[dropcap]W[/dropcap]ie Marionetten sich in Menschen verwandeln, wenn niemand hinschaut und gleich wieder erstarren, sobald sie sich beobachtet fühlen: Dieser Übergang vorn Leblosen zum Lebendigen macht den Reiz des Tanz- und Singspiels „Petruschka“ aus. Von Igor Stravinskys Ballettmusik hat sich das Ensemble Svetlana Fourer inspirieren lassen.
Was hier einmal keine Worthülse ist: Inspiration wird in allen Teilen der Produktion spürbar, von der sze¬nischen Gestaltung über den federnden, ausdrucksvollen Tanz der Pup¬pen bis zu den fernöstlich anmutenden Kostümen und dem raffinierten Bühnenbild aus beweglichen Schleiern. Der Bösewicht ist so fins¬ter geraten, dass er ein Gegenwicht bildet zur lichten Liebesgeschichte zwischen Petruschka und der Ballerina.
Kölner Stadt-Anzeiger von 02.02.2008
Die Hochzeitsreise
[dropcap]M[/dropcap]it viel Fingerspitzengefühl bringt die Regisseurin Svetlana Fourer es dem Kölner Publikum nahe. In fantasievollen, auf die jeweilige Farbe von Maschas Kleid abgestimmten Gewändern verleihen sie der Inszenierung mit einer Choreografie, die Ilona Pászthy beisteuerte, einen stimmungsvollen, sinnlichen Rahmen. Als zwei an Stäben geführte Skelette schweben die beiden verbrecherischen Vorfahren über die Bühne, wo sie ein lustiges Tänzchen aufführen und das Geschehen mit einer Prise Humor würzen.
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Die KÖLNER Illustrierte, November 2007
Kritik Artikel von 6.10.2007 „Toleranz mit alten Gespenstern“
Zirkus Schardam
[dropcap]E[/dropcap]igentlich hat der Zirkus Schardam alles zu bieten, was in der Manege für Aufsehen sorgt: einen entsetzlichen Kraftmenschen, zwei kichernde Ballettpinguine, einen dummen August und eine philippinische Schlangenbeschwörerin mit 27silbigem Namen. Doch der Seemann Vertunov hat es sich in den Kopf gesetzt, ebenfalls aufzutreten – obwohl er gar nichts kann, außer wie eine Fliege summen!
Ilva Melchior, Evelyn Arndt und Kerstin Fischer gelingt es, ihre im Grunde schematischen Charaktere wie Märchenfiguren zu beleben. Musik, Bühnenbild und Kostüme gefallen durch eine ausgefeilte, eigenwillig schillernde Ästhetik, in der das Unwirkliche wirklich wird und ein tyrannischer Direktor mit einem sturen Leichtmatrosen kämpft, bis der dumme August vergisst, den Wasserhahn abzudrehen, und der Seemann erst im Magen des dressierten Haifischs Pinki verschwindet, dann aber den ganzen Zirkus vorm Ertrinken rettet… Höchst sehenswert!
Oliver Cech, Kölner Stadt Anzeiger von 21.09.2006
Das Leben von Daniil Charms
Absurdes Talent fürs Leben
[dropcap]D[/dropcap]er Literat als Tausendsassa, das war Daniil Charms, einer, der gleichzeitig in alle Richtungen denken konnte. Schreiben und Lebenskunst, das ging bei dem 1905 geborenen St. Petersburger, der Lyrik und Dramatik schrieb, sich als Performer und Kindertheaterautor betagte, alles in eins. Aus dem verstreuten Material, das über Charms zur Verfügung steht, haben Svetlana Fourer und Renate Eichmeier eine Art Revue unter dem Titel „Das Leben von
Daniil Charms“ konstruiert. Im Art-heater präsentierte man jetzt diese aus 33 Bildern und biografischen Splittern zusammengesetzte Inszenierung, in der Charms‘ Liebesgeschichten und seine Verhaftung – er verhungerte 1942 in der Psychiatrie eines Leningrader Gefängnisses – die Eckpunkte der Handlung bilden.
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Thomas Linden, Kölner Rundschau, 07.03.2006
Kritik Artikel von April 2006 „Daniil Dichterleben“
Die Stadt
Die Möwe
Das Lied der Wüste